Story von Julia
Ich heiße Julia und bin 53 Jahre alt. Aufgewachsen bin ich in einer Familie, in der Glaube keine Rolle gespielt hat. Zwar wurde ich traditionsmäßig als Kleinkind getauft und bin zur Erstkommunion gegangen, aber damit hatte es sich. Etwa zu der Zeit, als meine Firmung stattfand, traten meine Eltern aus der Kirche aus. Ich hatte dennoch irgendwie innerlich die Hoffnung, dass es da doch noch mehr geben müsse als nur langweilige Tradition und frommes Gerede – und sprach sehr bewusst ein Gebet aus: „Gott, wenn es dich wirklich gibt, dann zeig dich mir irgendwie. Ein halbes Jahr Zeit gebe ich dir – ansonsten trete ich auch aus diesem Club aus…“.
Kurz darauf wurde ich in einen Gebetskreis eingeladen und erlebte dort zum ersten Mal etwas, das mich zutiefst bewegte: Menschen, die mit Gott sprachen, als ob sie ihn kennen würden, die offensichtlich eine echte, wahrhaftige und lebendige Beziehung zu ihm hatten. Ich wusste: Das ist es, was ich brauche! Zuhause sprach ich allein in meinem Zimmer ein Gebet und gab diesem Jesus mein Leben (später tat ich das auch noch im Beisein von anderen) – und seitdem ist er die Liebe meines Lebens.
Ich kann nicht genau beschreiben, was sich exakt an diesem Tag änderte, aber seitdem hat er mein Leben geprägt. Ich habe diese lebendige Beziehung mit ihm und erfahre – mal mehr, mal weniger – seine treue, barmherzige und manchmal auch herausfordernde Gegenwart. Ich lerne ihn bis heute immer mehr kennen, durch Gespräch mit ihm, sein Wort, Gemeinschaft mit anderen Christen… Ich verstehe mehr und mehr die ganzen Geschichten in der Bibel (auch wenn offene Fragen bleiben) und erlebe seine Gegenwart und Führung. Ich setze mich auch immer wieder verstandesmäßig mit dem Christentum im Vergleich zu anderen Religionen auseinander, und auch mit den schwierigen Fragen, die sich im Leben irgendwann auftun. Nichts ist ihm vergleichbar! Und ich lebe mit ihm durch alle Phasen meines Lebens.
Mittlerweile bin ich verheiratet, habe drei inzwischen erwachsene Kinder, arbeite als Chemie–Lehrerin und halte MFM–Workshops (My Fertility Matters). Ich war und bin in verschiedenen christlichen Gruppen engagiert und ich habe Wachstum genauso wie Leid und Zerbruch erlebt. Ich höre Predigten und Podcasts aus den verschiedenen Ecken des Christentums, von sehr katholisch über charismatisch und post–evangelikal. Ich habe Freunde und Geschwister in verschiedenen Gruppen – und ich sehe sein Wirken in meinem Leben und dem Leben vieler anderer Menschen. Er ist lebendig und sein Frieden real, und es gibt nichts Besseres, als ihm sein Leben anzuvertrauen: Jesus.